Gedichte für die nächsten beiden FAK-Abende

Posted by frieden on 12.4.2012

Slov ant Gali: KÖNIGSKINDER

Er

schnürt mir

die luft ab

bläst

in meine nase

den duft

faulenden schlicks

saugt mir

die haut

vom knochengrund

ich

schreie

ins nichts

um hilfe

mir schwinden

die sinne

in den riesenaugen

des mich umarmenden kraken

sehe ich noch

das leuchten

der liebe

Slov ant Gali: arbeitsleben

 

Nicht nur

ostern

hat man mich

zum hasen geschlagen

immer

durch die furchen zu hetzen

und empfangen zu werden

vom ruf

bin schon hier

 

von den igeln

blieben mir

die stacheln

in den läufen

überall

start

nirgends

ziel

 

zum hasen

geschlagen

bitte ich

um die letzte stunde

die mir längst schlug

Slov ant Gali: Der Flaschenteufel

Die Zeit,

die bleibt,

ist unendlich

endlich.

Eine Seele

ist dem Teufel sicher.

Der Preis

sinkt unaufhörlich.

 

Selbst die Liebe

bedarf des Bösen.

Noch

finden wir

hinter jeder kleinen Münze,

die wir fordern,

eine kleinere.

Worauf sich auch

unser Streben richtet,

es bringt uns

der Entscheidung näher.

 

Das Ende irrt.

Die Verdammnis

des Anderen

nimmt uns mit.

Wir sind nicht los,

was wir los sind.

Slov ant Gali: Das Imperium

Immer, / wenn sie / WIR sagen, /

nicht sich, sondern / auch mich / meinen, /

dann wollen sie, / dass ich mit denen, /

die ich / WIR nennen würde, /

etwas für sie / tun.

 

Wenn sie dann / unter sich sind, /

lachen sie, / dass welche / aus dem Maschinenraum / sich einbilden, /

mit ihnen auf der Brücke / in einem Boot /

zu sitzen, / das das der Anderen / versenkt.

 

Erst / wenn es selbst sinkt / war es wirklich /

ein Boot / mit uns / an Bord.

 

Was heißt hier / Boot, / fragt das Imperium / auf der Spitze / des Atolls. / Wo WIR unseren Limes setzen, / ist festes Land / für die Ewigkeit.

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