Gedichte für die nächsten beiden FAK-Abende
Slov ant Gali: KÖNIGSKINDER
Er
schnürt mir
die luft ab
bläst
in meine nase
den duft
faulenden schlicks
saugt mir
die haut
vom knochengrund
ich
schreie
ins nichts
um hilfe
mir schwinden
die sinne
in den riesenaugen
des mich umarmenden kraken
sehe ich noch
das leuchten
der liebe
Slov ant Gali: arbeitsleben
Nicht nur
ostern
hat man mich
zum hasen geschlagen
immer
durch die furchen zu hetzen
und empfangen zu werden
vom ruf
bin schon hier
von den igeln
blieben mir
die stacheln
in den läufen
überall
start
nirgends
ziel
zum hasen
geschlagen
bitte ich
um die letzte stunde
die mir längst schlug
Slov ant Gali: Der Flaschenteufel
Die Zeit,
die bleibt,
ist unendlich
endlich.
Eine Seele
ist dem Teufel sicher.
Der Preis
sinkt unaufhörlich.
Selbst die Liebe
bedarf des Bösen.
Noch
finden wir
hinter jeder kleinen Münze,
die wir fordern,
eine kleinere.
Worauf sich auch
unser Streben richtet,
es bringt uns
der Entscheidung näher.
Das Ende irrt.
Die Verdammnis
des Anderen
nimmt uns mit.
Wir sind nicht los,
was wir los sind.
Slov ant Gali: Das Imperium
Immer, / wenn sie / WIR sagen, /
nicht sich, sondern / auch mich / meinen, /
dann wollen sie, / dass ich mit denen, /
die ich / WIR nennen würde, /
etwas für sie / tun.
Wenn sie dann / unter sich sind, /
lachen sie, / dass welche / aus dem Maschinenraum / sich einbilden, /
mit ihnen auf der Brücke / in einem Boot /
zu sitzen, / das das der Anderen / versenkt.
Erst / wenn es selbst sinkt / war es wirklich /
ein Boot / mit uns / an Bord.
Was heißt hier / Boot, / fragt das Imperium / auf der Spitze / des Atolls. / Wo WIR unseren Limes setzen, / ist festes Land / für die Ewigkeit.